Wie gesagt war ich heute im Botanischen Garten Berlin. Zuallererst bin ich natürlich pflichtbewusst durch das Botanische Museum geschlendert, fand auch einiges durchaus bemerkenswert, aber selbst mit den schönsten Dioramen und Detailansichten war es nun einmal Theorie. Außerdem habe ich Biologie zur elften Klasse abgewählt, habe also schon einige Zeit keinen Unterricht in diesem Fach gehabt. Man kann dann zwar mit Begriffen wie Meiose und Mitose etwas anfangen, aber darüber hinaus hört es auch schon auf.
Nach anderthalb Stunden bin ich dann endlich in den Garten gegangen. Zuerst bin ich planlos herumgewandert, dann habe ich mir ein hübsches Plätzchen für meine Mittagspause ausgesucht. In einem hölzernen, dennoch filigranen Pavillon, umgeben von Duftgeranien, Lavendel, einem Zwerggranatapfelbaum und unzähligen anderen angenehm duftenden Pflanzen habe ich mein Bento zu mir genommen. Danach bin ich weiter umhergewandert, habe mir ein hübsches Fleckchen am See gesucht, habe mich auf eine Bank gesetzt und angefangen zu aquarellieren. Ist zwar nicht ganz so toll geworden, aber normalerweise bilde ich ja auch nur Menschen ab.
Da mir die Hitze irgendwann zu viel wurde, bin ich erst mal einige Zeit durch die vielen schattigen Plätzchen spaziert. Als sich dann aber ein streitendes Mutter-Tochter-Gespann blicken ließ, bin ich zu den Gewächshäusern geflüchtet. War zwar ziemlich heiß, aber die Vielfalt der Pflanzen, die dort zu sehen war, hat mich trotzdem verweilen lassen.
Man weiß ja eigentlich, dass es viel viel mehr Pflanzenarten auf dieser Welt gibt als man kennt. Aber konfrontiert zu werden mit einer solchen Fülle hat schon etwas beeindruckendes. Prädikat: empfehlenswert.